12 March 2012

Glaskörper in einer Menschenmenge

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Die Straße ist uneben. Ich wünsche mir körnigen Sand, der unter meinen Füßen nachgibt.
Runter schauen. Haarvorhand. Niemand angucken...Keine Gefühle zeigen.
Der Salzgeruch in meiner Nase übertönt den Geruch der Abgase um mich herum.
Füße tauchen auf. Auf und ab, tänzelnd, schwer. Auf und ab...
Ich laufe um eine Gruppe Jugendlicher. Rauch von Zigaretten. Beißend in der Nase. Unangenehm.
Schnell ablenken, an was anderes denken...
Ich bin weit weg, am Meer. Das Rauschen begleitet mich, während ich den schmalen Weg zur Schule entlang laufe.
Lachen um mich herum. Eine sanfte Berührung auf meiner Schulter.
-Lilly.
Ich schaue hoch, Regentropfen auf meinem Gesicht. Laufen wie Tränen meine Wangen hinunter.
Große, blaue Augen, schwarze Brille. Anna.
Kurz lächen, jedoch nicht mit den Augen. Ob es ihr auffällt? Keine Gefühle zeigen.
Redeschwall von meiner linken Seite.
Lächeln, nicken, nicht auf die anderen Schüler um mich herum achten.
Anna erzählt irgendetwas von einem Jungen, Ben, den sie am Wochenende kennen gelernt hat, in einem der shcicken Cafes in der Innenstadt.
Gehässiges Lachen von einer Gruppe Jungs an der Tür.
Bunter Fleck unter schwarz, blau, grau...
Ich bin wieder am Meer, das Rauschen der Wellen mischt sich in Annas Stimme.
Hörbares Ausatmen.
Anna stutzt und sieht mir prüfend ins Gesicht.
Meine Locken kitzeln, als Anna sie wegschiebt.
Starrer durchdringender, ernster Blick. Herzklopfen. Unregelmäßig!
-Wie geht es dir eigentlich?
Anna übertreib mal nicht. Wie soll es mir denn gehen? Regentropfen auf meinem gesicht, kühl und feucht. Wie tränen...
Natürlich geht es mir super. Hey, es könnte mir nicht besser gehen.
Lachende Münder um mich herum, nackte Finger, die auf mich zeigen, DOLCHE.
Es ist schön, so wahrgenommen zu werden, so viele Freunde zu haben...
Eine katholische Schule und ein Atheist.
Eisregen und Fröhlichkeit.
Schwarz und blau und bunt.
Viele Freunde und Einsamkeit.
Dates haben und Freaksein
Kann nichts daran ändern, will ich etwas daran ändern? Ich meine, mir geht es doch gut oder?
Kurz lächeln, jedoch nicht mit den Augen. Ob es ihr auffällt?
-Ich fühle mich wie ein Körper aus Glas, der mitten in eine Menschenmenge gestellt wurde.
Mein Blick geht wieder nach unten, auf meine Füße auf dem Asphalt.
Haare vor meinen Augen. Herzklopfen. Unregelmäßig!
(text written by me, foto not taken by me --> http://weheartit.com/)

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